Nach der 1:4-Niederlage gegen Viktoria Köln gastiert Drittligist Rot-Weiss Essen am Samstag im Signal-Iduna-Park bei der U23 von Borussia Dortmund und möchte dort den ersten Dreier der Saison einfahren. Mit einem Punkt und elf Gegentoren aus drei Partien lief der Start alles andere als nach Plan. Dabei ging RWE mit so viel Euphorie in die neue Spielzeit. Positiv aus Essener Sicht ist aber, dass die Fans weiter voll hinter ihrem Team stehen.
Ein Indiz dafür war die Partie am Dienstagabend gegen Köln. Trotz der enttäuschenden Leistung und der zweiten deutlichen Heimpleite in Folge applaudierte ein Großteil der 15.006 Zuschauer nach dem Schlusspfiff und sprach den Spielern Mut zu – das war ein starkes Signal. Ein Pfeifkonzert blieb aus.
Die besten Leute, die wir bisher haben, sind unsere Fans. So ein Kredit ist aber immer gefährlich. Kredit muss man zurückzahlen.
Björn Rother.
Diesen Kredit sollte die Mannschaft mit weiteren schwachen Auftritten allerdings nicht verspielen. Das weiß auch Mittelfeldspieler Björn Rother, der den Fans in den Katakomben ein großes Lob aussprach: "Die besten Leute, die wir bisher haben, sind unsere Fans. So ein Kredit ist aber immer gefährlich. Kredit muss man zurückzahlen. Wenn wir damit nicht schleunigst anfangen, dann muss man auch verstehen, wenn das Pendel umschlägt. Es hätte sich keiner beschweren können, wenn das schon gegen Köln passiert wäre. Die Fans waren trotzdem positiv."
Auch Trainer Christoph Dabrowski zeigte sich beeindruckt von der Reaktion der Kulisse: "Das muss uns zeigen, dass die Leute hinter uns stehen. Wir sind gerade in einem Lernprozess und zahlen viel Lehrgeld. Die Unterstützung muss uns den Glauben geben, dementsprechend auch aktiv und mutig Fußball zu spielen. Aber natürlich mit der klaren Idee, defensiv stabil zu sein und zu verteidigen. Das müssen wir uns vornehmen." Eine Sache ist klar: RWE braucht jetzt positive Ergebnisse, bestenfalls am Samstag in Dortmund. Auch dort wird der Liga-Neuling wieder von mehreren Tausend Fans begleitet und unterstützt.